Die Haltung von Bienen ist faszinierend und teilweise erfurchtsgebietend. Wenn man sich die Organisation eines jeden Volkes über das Bienenjahr betrachtet, kann man schon ein bisschen demütig werden angesichts der Leistungen welche diese Tierchen vollbringen. Dabei ist die Produktion von Honig nur ein kleiner Teil und ist eigentlich als Reserve für Notzeiten sowie dem Winterfutter zugedacht. Da der Mensch den Bienen dieses Futter (den begehrten Honig) zum grossenTeil wegnimmt, muß der Imker dafür sorgen dass die Bienen genügend Futter für den langen Winter zur Verfügung haben.
Auch muss der Imker seine Völker regelmäßig auf Gesundheit, Hygiene und Bruttätigkeit kontrollieren. Verbrauchte Waben sind zu entfernen und durch frische zu ersetzen. Die Königin soll vital sein und eine gleichmäßige Bruttätigkeit entfalten.
Der Bienengesundheit ist ein großer Teil der Imkerzeit gewidmet, sind doch die Völker verschiedenen Gefahren durch Krankheitserreger und Parasiten ausgesetzt. Hauptschädling ist hierbei die Varroamilbe, welche in erster Linie die Bienenbrut schädigt. Die Bekämpfung der Varroamilbe mit organischer Säure erfolgt erst nach der letzten Schleuderung des Jahres im Juli, damit keinerlei Rückstände in den Honig gelangen.
Varroamilben auf der Bienenbrut
Die Aufzucht der jungen Brut, die im Mai/Juni bis teilweise an die 2000 täglich! beträgt, macht einen Großteil der Bienenarbeit aus. Eintrag von Pollen, Nektar, Propolis sowie Wachsproduktion zum Ausbau der Waben tragen zum wesentlichen Teil zum Überleben des Bienenvolkes bei.
Zur Zeit besitze ich sieben Bienenvölker. Davon gebe ich zwei Ableger im Frühjahr ab, so dass ich mit fünf Wirtschaftsvölker in das nächste Bienenjahr gehe - falls meine Völker den Winter heil und gesund überstehen.